Immer wieder sieht man die auffälligen Schilder: Heute Blutspende. Dann meldet sich der innere Engel und sagt, ja, damit kann man helfen und etwas dazu verdienen. Sofort schaut der kleine Teufel über die Schultern und sagt: Das tut weh, das lohnt sich finanziell doch nicht, das dauert so lang. Doch stimmt das so?

Blutspenden

Viele Blutspende-Dienste bieten eine Aufwandsentschädigung für Ihre Spende. Das kann ein Einkaufsgutschein, etwas zu essen oder bares Geld sein, je nach Organisation.

Die Frage, ob man mit dem guten Dienst an der Menschheit wirklich Geld verdienen kann, lässt sich einfach beantworten. Ja, es lohnt sich. Bis zu 1000 Euro im Jahr lassen sich ganz unkompliziert durch das Blutspenden verdienen. Um das zu erreichen, lohnt es sich, zu wissen, was man alles spenden kann und wie groß der Zeitaufwand dafür ist. Denn die Aufwandsentschädigung bekommt man für die Spende des Blutes genauso wie für die aufgewendete Zeit. Daher sind die Verdienstmöglichkeiten entsprechend unterschiedlich.

Welche Arten von Blutspenden gibt es?

BlutspendeZum einen gibt es die Vollblutspende, bei der alle Bestandteile des Blutes verwendet werden. Bei der Plasmaspende dagegen wird das Blut außerhalb des Körpers in verschiedene Bestandteile zerlegt und nur der flüssige Teil wird entnommen, die anderen Bestandteile werden wieder in den Körper zurückgeleitet. Weniger bekannt ist die Spende von Blutplättchen.

Die Endprodukte sind für die medizinische Versorgung extrem wichtig. Unfallopfer und Krebspatienten brauchen Blutspenden. Blutplasma wird unter anderem für Dialyse-Patienten benötigt.

Wie lange dauert eine Blutspende?

BlutbehälterDas hängt davon ab, was man spendet. Bei einer Vollblutspende wird innerhalb weniger Minuten etwa ein halber Liter Blut entnommen. Erwachsene haben 6 bis 8 Liter Blut im Körper, die Abgabe der Spendenmenge ist gesundheitlich unbedenklich. Trotzdem sind Blutspenden dieser Art nur vier bis sechs Mal im Jahr erlaubt. Bei etwa 15 bis 25 Euro pro Spende erreicht man damit tatsächlich eher eine Aufwandsentschädigung als einen Nebenverdienst.

Bei einer Plasmaspende sollte man für die gesamte Prozedur etwa eine Stunde einplanen. In mehreren Durchläufen wird das Blut entnommen, der flüssige Teil getrennt und wieder zurückgeführt. Währenddessen können Sie lesen, schlafen oder auf sonstige Art und Weise im gemütlichen Stuhl entspannen. Dafür erhalten Sie ebenfalls durchschnittlich 15 bis 25 Euro pro Spende. Da es kaum Nachwirkungen der Plasmaspende gibt, ist es erlaubt, bis zu 50 Mal im Jahr Plasma zu spenden. Dadurch summiert sich die Aufwandsentschädigung schnell zu einer ansehnlichen Summe von etwa 1000 Euro im Jahr.

BlutkonservenWo sonst verdienen Sie so einfach etwas dazu? Das einzige, was Sie dafür tun müssen: Vorher viel trinken, das verflüssigt das Blut und erleichtert die Spende. Und den kleinen Stich aushalten, wenn die Kanüle eingeführt wird. Das ist etwas unangenehm, aber nach wenigen Sekunden vorbei. Die restliche Zeit verdienen Sie ihr Geld tatsächlich wie im Schlaf.

Die Spende von Blutplättchen oder Thrombozyten dauert etwa 90 Minuten. Hier werden komplizierte Verfahren angewendet, um den erwünschten Bestandteil des Blutes zu separieren. Dafür erhalten Sie pro Spende zwischen 30 und 50 Euro.

Wenn Sie diese Blutspende regelmäßig machen, erlaubt sind aller zwei Wochen, bringt diese Aufwandsentschädigung Ihnen einen jährlichen Verdienst bis zu 1300 Euro ein.

Wer darf überhaupt Blut spenden?

Blut spendenJeder gesunde Erwachsene zwischen 18 und 68 Jahren ist berechtigt zur Blutspende. Voraussetzung ist es, einen gültigen Personalausweis vorzuweisen. Außerdem sollte man mindestens 50 Kilogramm wiegen. Die Überprüfung des Gesundheitszustandes erfolgt über einen Fragebogen, der wahrheitsgemäß zu den Themen Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahme, eventueller Drogenmissbrauch und ähnliches ausgefüllt werden muss. Dies garantiert die Qualität der Spenden.

Soviel Geld kann man also verdienen, während man etwas Gutes tut. Meinem Teufelchen fallen keine Argumente mehr ein, wieso ich nicht gleich einen Termin zur Blutspende vereinbaren sollte. Wie ist das bei Ihnen?